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Tipps & Tricks

Mindmaps: (Nicht nur) fürs schnelle Plotten zwischendurch

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Wer Ideen sammeln und sich dabei möglichst viel Freiraum bewahren möchte, ist mit den altbekannten Mindmaps bestens bedient. Damit lassen sich zum Beispiel Figuren entwickeln, Plots erstellen und jede Art von Ideen sammeln. Durch ihre offene Form, gerne als Wolken ausgedrückt, erlauben sie es, einfach drauflos zu denken und das Ergebnis dann visualisiert vor sich zu haben. Von Hand gezeichnete „Gedächtnis-Landkarten“ haben allerdings einen großen Nachteil: Um sie zu ändern, braucht es Radiergummi, Tesafilm, Klebezettel usw. Deshalb hilft hier in der Regel nur das Neuzeichnen der ganzen Mindmap, um nach den Änderungen den Überblick zu behalten. Wenn es sein muss, nicht nur einmal.

Einfach loslegen mit der Gratis-Software Freeplane

Viel einfacher geht das mit dem Computer: Hier lassen sich die einzelnen Äste der Mindmaps verschieben, sortieren, umgruppieren, einfärben und auch löschen. Das Schöne dran: Mit Freeplane gibt es ein kostenfreies Programm für Windows und Mac, das wirklich gut funktioniert. Für den Download empfehle ich, eine bekannte Plattform wie heise.de oder comuterbild.de zu verwenden, oder direkt zu sourceforge.net zu gehen.

Also Freeplane runterladen und installieren und schon geht das Planen und Plotten los. Mit Strg+N legst du unter Windows (der Mac-Befehle dürften analog lauten)ein neues Dokument an, ein Doppelklick auf das Feld „Neue Mindmap“ erlaubt es dir, dem Projekt einen Titel zu geben. Einmal die Eingabetaste drücken, dann schließt sich das Feld, beim nächsten Druck darauf legt Freeplane automatisch den ersten Ast an, dem du direkt einen Namen geben kannst. Hier nehmen wir mal Ast1. Die Eingabetaste schließt das Feld, der nächste Druck legt einen weiteren Ast auf der gleichen Hierarchie-Ebene an, den nennen wir Ast2. Möchtest du eine Ebene tiefer gehen, nimmst du die Tabulator-Taste und kannst so Ast2-1 anlegen. Auf diese Weise kannst du die Struktur immer weiter verfeinern. Um nun auf der oberen Hierarchieebene den nächsten Ast anzulegen, klickst du einfach einmal auf Ast2 und dann wieder auf die Eingabetaste.

Um bei sehr vielen Verzweigungen noch den Überblick über die Grundstruktur zu bewahren, lassen sich die weiteren Verzweigungen mit einem Mausklick oder Leertaste schließen und auch wieder öffnen.

Die Struktur kommt am Schluss

So kannst du erstmal alle deine Gedanken zu deinem Romanprojekt, zu den Figuren und deren Eigenschaften, zu Schauplätzen, Wendepunkten etc. aufschreiben, ohne an eine Struktur denken zu müssen. Die kommt anschließend: Sobald ein Ast markiert ist, lässt er sich mit Strg+Pfeil hoch bzw. runter ganz einfach verschieben. Alle Verzweigungen gehen automatisch mit. Mit den Tastenkombinationen Strg+Pfeil links bzw. rechts kannst Du einzelne mehrere (mit gedrückter Strg-Taste markierte) Äste um eine Hierarchieebene hoch oder runter schieben. Und wenn du es dir doch anders überlegst: Strg+z macht den letzten Schritt rückgängig.

Damit kennt Du bereits die wichtigsten Schritte, um mit Freeplane arbeiten zu können. Unter dem Punkt Hilfe gibt es ein (allerdings englischsprachiges) Handbuch, das alle Möglichkeiten des Programms zeigt (und das sind sehr viele!). Auch finden sich hier die wichtigsten Tastaturbefehle für Freeplane. Da sich die Liste dort leider nicht ausdrucken lässt, habe ich sie als PDF auf meiner Website www. dein-schreibcoach.de unter „Tipps“ bei diesem Artikel zum Download bereitgestellt.

Kein Ersatz für Autorenprogramme

So hilfreich die Arbeit mit Freeplane ist, einen Ersatz für Autorenprogramme wie Patchwork, DramaQueen, Papyrus etc. stellt es nicht dar. Als Vorstufe oder Ergänzung leistet es aber sehr gute Dienste.

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